Die aktuelle Verkehrssituation in Luisenthal ist seit mehreren Wochen chaotisch. Die CDU wies die Oberbürgermeisterin mit einem Schreiben auf die aktuellen, nicht weiter hinnehmbaren Zustände im Stadtteil hin und fordert ausdrücklich eine bessere Abstimmung und Kommunikation zwischen Bauträgern, Stadtverwaltung und Bewohnern.
Es folgt das Schreiben im Wortlaut:
Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Blatt,
wir schreiben Ihnen wg. der aktuellen Verkehrssituation in Luisenthal, da hier seit 3 Wochen das absolte Chaos herrscht.
Sie wurden ja bereits auch von mindestens einer Bürgerin in der Sache angeschrieben.
Es handelt sich um den Bereich B51 Einmündung Altenkesseler Straße bis Lidl, Brücke Luisenthal sowie die Seitenstraßen Bahnhofstraße, Theodor-Körner-Straße und untere Parkstraße, Neue Straße und Jahnstraße.
Ja, wir wissen, dass es sich um Maßnahmen des LfS handeln, trotzdem sind kommunale Straßen betroffen und die Anwohner sind nun mal Völklinger Bürger.
Erst einmal bestehen wir darauf, dass während den Vollsperrungen und Arbeiten zur Fahrbahnerneuerung keine Sperrung der Brücke mehr erfolgt.
Alles andere probiere ich jetzt mal in verständliche Sätze zu fassen, es sind auf kurzer Strecke so viel unverständliche Sachen gemacht worden, dass sogar Ortskundige den Überblick verloren haben.
Am Freitag, den 22.05.2020 wurde tagsüber aus der Bahnhofstraße eine Einbahnstraße gemacht ohne dass die Anwohner informiert wurden. Leider wurde die Beschilderung auch erst nach und nach vervollständigt.
Woher sollen die Anwohner denn wissen, dass die Straße jetzt eine Einbahnstraße ist?
Ebenfalls am Freitag wurde die Einbahnstraße Theodor-Körner-Straße umgedreht. Auch hier, keine Info an die Anwohner,
Es kam zu sehr gefährlichen Situationen.
Dann wurde die Einbahnstraße untere Parkstraße ebenfalls umgedreht.
Eine Woche vorher wurde hier eine Fahrbahnmarkierung mit einem durchgezogenen gelben Strich gemacht. Das hat die, Anwohner und Kunden des ALDI-Marktes so verwirrt, dass diese gegen die Einbahnstraße zum ALDI gefahren sind.
ALDI hat dann ein Zettel an der Absperrung mit dem Hinweis „Zufahrt ALDI frei“ angebracht.
Der Hinweis ist jetzt entfernt, aber die Autofahrer habe es noch nicht alle realisiert.
Jetzt kann man die Parkstraße nur noch vom ALDI-Markt in Richtung B51 befahren.
Hier komme ich noch einmal zu meiner alten Anfrage wg. der Änderung der unteren Parkstraße für den entgegengesetzten Verkehr, das müsste ja möglich sein.
Die Busse fahren jetzt ja auch die Strecke trotz sehr verengter Fahrbahn.
Das würde die Bahnhofstraße, Theodor-Körner-Straße, Neue Straße und Jahnstraße sehr entlasten.
Da die Blinklichter und Hinweise „Verkehrsführung“ geändert fehlen, wird die Einbahnstraßenregelung an allen Punkten in alle Richtungen ignoriert oder übersehen.
In der Bahnhofstraße steht auch noch das Sackgassenschild mit dem Hinweis „für LKW keine Wendemöglichkeit“, dass stimmt ja auch nicht mehr.
Dann wurde eine winzige Abbiegespur von der B51 in die Altenkesseler Straße angelegt, das ist so verwirrend, dass Abbieger in den Gegenverkehr fahren.
Vor drei Wochen ist ein PKW in die Absperrung des Mieters vom Bahnhof gefahren und hat alles abgeräumt.
Die Polizei wurde von der aufgelösten Fahrerin gerufen, die kam aus Saarbrücken. Die Polizisten hatten zu Bedenken gegeben, dass die Absperrung des Privatgrundstückes so nicht zulässig ist.
Auch hierzu gab es bereits eine Anfrage der CDU-Fraktion.
Für die Zukunft bestehen wir darauf, dass die Anwohner und Bürgerinnen und Bürger bei solch gravierenden Maßnahmen, egal wo in der Stadt Völklingen ordentlich informiert werden und nicht wie in dieser Sache Montags in der Saarbrücker Zeitung ein Artikel zur Bushaltestellenverlegung erscheint.
Es ist auch egal wo und wer in der Stadt Völklingen oder den Stadtteilen die Maßnahmen durchführt.
Alle Bauabschnitte des LfS wurden ja mit der Stadtverwaltung abgestimmt.
Ulrike Müller
stellv. Vorsitzende der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Völklingen