Einzelhandel, Gastronomie, Gewerbe wie auch das ehrenamtliche Engagement in Vereinen und Initiativen haben in den vergangenen Monaten unter der Corona-Pandemie und den damit verbundenen tiefgreifenden Einschränkungen stark gelitten. Noch immer kämpfen wir mit der Bewältigung der akuten und langfristigen Folgen der Corona-Pandemie, zugleich gibt es seit dem 1. März die ersten Lockerungen nach dem „Lockdown“.
Einzelhandel und Gastronomie waren in Völklingen bereits vor der Corona-Pandemie in einer schwierigen Situation. Viele Inhaber von Geschäften, Gewerbetreibende wie auch ehrenamtlich Engagierte haben mit viel Eigeninitiative immer wieder versucht, aktiv für unsere Stadt zu wirken und Positives auf den Weg zu bringen. Sie allesamt müssen jetzt noch stärker von kommunaler Seite unterstützt werden! Deshalb fordern wir für Innenstadt und Stadtteile unserer Heimatstadt (selbstverständlich bei jeweiliger Einhaltung der Vorgaben der Corona-Verordnung!):
- Belebung der Märkte und Sonderveranstaltungen durch verstärkte Bewerbung und das zeitweilige Erlassen von Verwaltungs- und Nutzungsgebühren. Ausübung des größtmöglichen Ermessensspielraums bei der Genehmigung von Open-Air-Veranstaltungen und Ausbau der Möglichkeiten von Veranstaltungen im Freien (sofern pandemiebedingt möglich), kostenfreies Parken in Geschäftsstraßen an allen Werktagen.
- Großzügige und kostenfreie Gestattung von Außenbestuhlung und Außenverkaufsflächen.
- Stärkere Bewerbung des „Völklinger Einkaufsgutscheins“ durch die Stadt Völklingen und die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, Innovation und Stadtmarketing (GWIS).
- Gewährung von Präsenten der Stadt (etwa Ehrengaben für Ehe- und Altersjubiläen) ausschließlich als „Völklinger Einkaufsgutschein“
- Bis Ende des Jahres kostenfreie Überlassung öffentlicher Einrichtungen (Hallen, Säle) und Plätze für ortsansässige (Kultur-)Veranstalter, Kulturtreibende, Vereine, Verbände und Organisationen zur Durchführung von öffentlichen Veranstaltungen (sofern pandemiebedingt möglich).
- Start einer Werbekampagne, die das Angebot von Einzelhandel, Gewerbe, Gastronomie und Vereinen mit den touristischen Angeboten, vor allem auch des Weltkulturerbes „Alte Völklinger Hütte“ verbindet. Sie soll dazu einladen nach Völklingen zu kommen, um hier seine Einkäufe zu erledigen und die touristischen Angebote zu nutzen, in Abhängigkeit von den jeweils pandemieabhängigen Möglichkeiten.
- Weiterentwicklung eines aktiven Leerstandsmanagements und Förderung kreativer Konzepte gegen Leerstände.
- Erarbeitung weiterer Maßnahmen gemeinsam mit Vertretern von Handel, Gewerbe und Vereinen. Es sollen auch weitere Maßnahmen zur Aufwertung des öffentlichen Raumes entwickelt werden, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern.
- Einbeziehung der Stadtwerke Völklingen und der städtischen Gesellschaften in alle diesbezüglichen Bemühungen und enge Abstimmung geeigneter entsprechender Maßnahmen.
- Wir appellieren an Land und Bund, die Aktivitäten der Kommunen zur Belebung der Innenstädte zu unterstützen. Dazu zählt die deutliche Erhöhung der Städtebauförderung und die Einführung eines „Innenstadtfonds“, der Konzepte und Maßnahmen zur Aufwertung des öffentlichen Raumes und zur Steigerung der Aufenthaltsqualität fördert. Dazu zählt aber auch die Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen zwischen Online-Handel und lokalen Händlern.
Die Finanzierung dieser Maßnahmen könnte unter anderem aus Restmitteln des Jahres 2020, aus Mitteln der Oberbürgermeisterin sowie aus Mitteln für Repräsentation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit erfolgen.
„Völklingen braucht eine Offensive für Einzelhandel, Gastronomie, Gewerbe und Ehrenamt. Sie müssen in der Krise kurzfristig gestützt werden und dauerhaft gestärkt werden. Dazu haben wir diese 10 Punkte vorgeschlagen. Völklingen muss Einkaufsstadt und Erlebnisort bleiben! Wir bitten die Stadtverwaltung diese Punkte zeitnah zu prüfen und umzusetzen“, so Gisela Rink, Stefan Rabel und Kevin Frank für die CDU Völklingen und die CDU-Stadtratsfraktion.